Ston – Längste Festungsmauer Europas

Den ganzen Berghang klettern die Mauern von Ston hoch, die zu einem Befestigungssystem gehören, auf denen man entlangwandern und über die Stadt und die Salinen im Süden sehen kann.

Die Gegend war schon in der Stein- und Eisenzeit bewohnt. Bereits zu Zeiten der Illyrer hab es die berühmten Salinen. Die erste römische Siedlung befand sich am Starigrad-Berg und später, bis ins Mittelalter hinein, am Berg St. Michael. Überall im Gebiet von Ston liegen geschichtsträchtige Reste verstreut. Die Ruinen vieler vorromanischer Kirchen stehen noch.

Das heutige Ston wurde zu Dubrovniker Zeiten im 14. Jh. streng nach Plan angelegt, und zwar in Form eines Fünfecks, das die mächtigen Wälle bilden. Diese schützten die Besitztümer der Stadtrepublik auf Peljesac und besonders die überaus wichtigen Salzvorkommen, die Ston zur zweitwichtigsten Stadt nach Dubrovnik machten. Mit dem Untergang der Stadtrepublik verfiel auch das Befestigungssystem. Aus seinen Quadern wurden neue Häuser errichtet. Die Mauern werden heute von den Kroaten erneuert.

Über den Hausdächern von Veli Ston lugt der Kirchturm des Franziskanerklosters. Die spätromanische St. Nikolauskirche birgt wertvolle Kunstgegenstände. Über das geschwungene gotische Brückchen zum Feldtor geht man den schönsten Weg nach Ston hinein.

Links liegt die Festung Veliki Kastio, die von einem fünf Meter dicken Bollwerk und einem viereckigen Gebäude mit drei Türmen aus dem Jahr 1357 umgeben ist. Noch ein paar Jahre älter ist die St. Blasius-Kathedrale dahinter.

In Mali Ston liegt das Wehrdorf auf der anderen Seite des Berges. Von Veliki Ston aus fährt man unterhalb der Zinnen, die mit Türmen versehen sind und sich über den Hang ziehen, nach Mali Ston. Mauern bilden ein Trapez um Mali Ston, und am Meer steht ein runder Turm. Tritt man durch das Tor befindet man sich in einer Hafenbucht mit Blick auf die Holzgestelle der bekannten Austern- und Miesmuschelzucht.

Über den Häusern erhebt sich die Koruna-Festung, deren Ruine wie eine Krone aussieht. Hoch oben am Berg befindet sich eine dritte Festung, die Festung Podzvizdi. Von hier oben hat man einen herrlichen Blick auf das Dorf und auf das Ende des Peljesacer Kanals. In der Festung befindet sich eine kleine Kirche mit Glockenloggia. Man kann hinein gehen und die Stufen auf die dicken Mauern hochsteigen. Von den Mauern blickt man in die Türme hinein, auf die Zacken der Krone, hinunter auf Mali Ston und auf das Meer mit den Inselchen, das Ende der Bucht und das Küstengebirge.

Die Umgebung

Von der alten Straße aus, die von Ston nach Hodilje führt, sieht man die Festung von Mali Ston recht gut zwischen den Zypressen. Hodilje ist ein kleiner Badeort. Im alten Dorfkern findet man ein Hafenbecken und eine Austernzucht. Zum Baden gibt es Kiesstrände, Inseln und Landzungen. Duba liegt am Ende der Straße. Dort findet man auch einen Sandstrand.

Ston – Längste Festungsmauer Europas