Insel Lastovo

Die bis 1989 für Ausländer gesperrte frühere Militärinsel Lastovo gehört zum Archipel gleichen Namens und zum Gebiet Dubrovnik. Sie liegt südlich von Korcula, ist reich an Fischgründen. Hier findet man zahlreiche gut geschützte Buchten und viele kleine Inseln zum Erkunden.

Die Hauptinsel Lastovo ist fast 47 km² groß und mit Kalksteinhügeln und Karstfeldern, aber auch fruchtbaren Tälern durchzogen. Es gibt viele Höhlen, die größte von ihnen ist Raca, südlich von Skrivena Luka. Die höchste Erhebung ist der Berg Hum mit 415 Meter, in der Mitte der Insel.

Lastovo, der Hauptort, liegt im Norden, erhöht über dem Meer, der zweitgrößte Ort und Fährhafen Ubli an der geschützten Westseite. Außerdem gibt es noch den kleinen Touristenort Pesadur, kurz vor Prezba, und ganz im Süden den kleinen Ort Skrivena Luka, an einer geschützten Bucht mit flacher, sandiger Küste. Die 1300 Bewohner leben von der Landwirtschaft (Oliven und Obst), vom Weinbau – hier wächst der wohlmundige goldgelbe, kräftige Weißwein Marastina, vom Fischfang in den artenreichen Gewässern um Lastovo und mittlerweile auch ein wenig vom Tourismus.

Zum Archipel Lastovo zählen außerdem 46 kleine, unbewohnte Inseln. Westlich liegt Kopiste mit geschützten Buchten. Dann ist dort noch die Insel Mrcara, deren Gewässer reich an Hummern sind. Im Osten reihen sich nordwärts ebenfalls kleine Inseln und Riffe aneinander, und auf der Insel Sapljun kann an einem herrlichen Sandstrand gebadet werden.

Die Insel Lastovo war schon immer ein Vorposten der Inselwelt und besaß somit strategische Bedeutung. Sie wurde erstmals vom Lexikographen Stephanos von Byzanz, der sich wiederum auf Theotomp (4. Jh. nach Chr.) berief, als Ladesta und Ladeston erwähnt. Dieser Name ist illyrischen Ursprungs. Zeugnisse einer früheren Besiedlung, wie Grabstätten, Befestigungsanlagen und Steinhaufen, lassen sich bis auf die frühe Bronzezeit zurückdatieren. Die Römer nannten Lastovo “kaiserliche Insel” – augusta insula. In den fruchtbaren Tälern errichteten sie ihre Wohnhäuser, und der Hafenort war damals schon Ubli. Hier fand man Zeugnisse aus römischer Zeit und aus dem Mittelalter.