Elaphiten

Die Elaphiten ist die südlichste Inselgruppe Dalmatiens und umfasst insgesamt dreizehn größere und kleinere Inseln. Die drei größten Inseln sind SipanLopud und Kolocep. Diese Inseln sind mit subtropischer Vegetation bedeckt, haben wunderschöne Badebuchten und sind bewohnt. Die dreizehn Inseln heißen Daksa, Kolocep, St. Andreas, Lopud, Ruda, Sipan, Misnjak, Jakljan, Kosmec, Golec, Crkvicne, Tajan und Olipa. Sie liegen nordwestlich von Dubrovnik.

Schon Plinius der Ältere sprach im 1. Jh. n. Chr. von den Elaphiten. Ihr Name geht auf das griechische Wort für Hirsch (=Elaphos) zurück. Daraus wird geschlossen, dass die Griechen die Inseln zu einer Zeit besiedelten, als dort noch Hirsche lebten.

Sipan

Flächenmäßig wie auch geschichtlich ist Sipan die erste Insel der Elaphiten. Auf Sipan befinden sich Reste römischer Landvillen. Auf den Inselgipfeln kann man die Reste vorgeschichtlicher Burgen und Hügelgräber finden. Schrifttafeln berichten von der Seeschlacht bei Tauris im Bürgerkrieg Cäsar und Pompejus. Früher erholten sich auf Sipan römische Sklaventreiber. Von 30 mittelalterlichen Kirchlein stehen heute noch 15 verstreut auf der Insel.

Trotz der grünen Wälder, fruchtbaren Täler und subtropischen Parks gibt es hier wenig Touristen. Fußwege verbinden die Inselorte und führen durch üppig wuchernde Macchia und Kiefernwälder, Zypressen- und Palmenparks. Hier wachsen Oliven, Weinreben, Feigen, Johannisbrot, Hagebutten und Mandeln.

Lopud

Der Inselname geht auf das griechische Delaphodia zurück, daraus wurden das romanische Lafota und der kroatische Name Lopud. Unter den Römern und Dubrovnikern hieß Lopud Insula Media, was die Lage zwischen den Inseln Sipan und Kolocep kennzeichnete. Die Griechen und Römer hinterließen hier kaum Spuren. Wegen der Schönheit Lopuds bauten sich hier Angehörige des Dubrovnikers Adels und Intelektuelle Sommerresidenzen. Auf der Insel gab es 32 Kirchen und Kapellen, zwei Klöster und fünf Konvente. Es gab ein Dominikanerkloster und ein Franziskanerkloster (1483), das man als Festung ausbaute.

Auf der Insel kann man herrliche Sonnenuntergänge bewundern und bis Mljet und Sipan sehen. Es gibt einen Wanderweg zur spanischen Festung, die aus dem 15. Jh. stammt und über der Stadt thront. Weit draußen in der Adria, im Süden von Lopud, liegt das Kliff St. Andreas mit einem 69 m hohen Leuchtturm. 500 Jahre lang, bis zum Ende des 18. Jh. lebten hier die Benediktiner.

Kolocep

Die dem Festland nahe Insel wurde schon von den Illyrern bewohnt. Dann kamen die Griechen und nannten sie Kalamota (kalos=schön). Die Römer gaben ihr den Namen Calaphodia. Eine altrömische Marmortafel zeigt den Kampf der Kentauren mit den Bestien. Mit altkroatischer Ornamentik umsäumte Giebelreste erinnern an die Ankunft slawischer Stämme im 6. und 7. Jh.

Subtropisch ist die Vegetation. Die Insel ist von Pflanzen überwuchert , obwohl es keine Quellen und Bäche gibt. Neben Wein und Oliven gedeihen Zitrusfrüchte, Feigen und Johannisbrot. Zwischendrin Obst- und Gemüsegärten, duftende Kräuter und Blumen.

Spazierwege führen durch Aleppokiefernwälder, Zypressen, Palmen, Aloen und Kakteenbestände zu den Stränden und Buchten. Kolocep ist eine Insel der Ruhe und lädt zu ausgedehnten Wanderungen auf den angelegten Wegen ein.